HELMSTEDT. Bereits zwei Jahre vor Ablauf des Vertrages stellte der Aufsichtsrat der Kreis-Wohnungsbaugesellschaft die Weichen: Der Geschäftsführer der KWG Helmstedt, Wito Johann, unterschrieb gestern im Kreishaus seine Verlängerung in dieser Funktion um weitere zehn Jahre vom 1. Mai 2010 bis Ende April 2020. Der Aufsichtsratsvorsitzende der kommunalen Gesellschaft, Landrat Gerhard Kilian, setzte ebenfalls seine Unterschrift unter den Vertrag.
"Diese frühzeitige Verlängerung ist uns nicht schwer gefallen, weil Wito Johann erfolgreich tätig gewesen ist", betonte Kilian. Die Zusammenarbeit sei vertrauensvoll und konstruktiv. "Die KWG ist gut aufgestellt, verfügt über gut sanierte Bestände und kümmert sich um kommunale Aufgaben wie die Stadtentwicklung, zum Beispiel in Königslutter und in Schöningen", unterstrich der Landrat des Kreises.
In Helmstedt sei von der KWG auf dem Gelände des abgerissenen Schwesternwohnheims am Kreiskrankenhaus ebenfalls eine attraktive Bebauung geplant, die das Stadtquartier aufwerten werde. Etliche Projekte seien möglich gewesen, wie zum Beispiel der Bau des DRK-Altenpflegezentrums in Velpke. Mit mehr als 50 Prozent ist der Landkreis der größte Gesellschafter der KWG, zu der elf Kommunen gehören. "Bei dem guten Vertrag erwarten wir auch weiterhin gute Leistungen des Geschäftsführers."
Der 53-jährige Wito Johann, der bereits seit 1988 und damit seit 20 Jahren KWG-Geschäftsführer ist, wies darauf hin, dass damals Neustrukturierungen erfolgt seien. Verkaufserlöse von Wohnungen auf den Dörfern, die aber weiter verwaltet würden, seien im Unternehmen geblieben. "So konnten Projekte wie beispielsweise das neue Pflegezentrum am Juleum mit der Bürgerhilfe umgesetzt werden, wobei die Partner auch wirtschaftlich beteiligt werden", erläuterte Johann.
In Königslutter entstehe ein Ärzte- und Therapiezentrum mit Stadtvillen für privates Wohnen und mit einer Awo-Sozialstation sowie Apotheke und Sanitätshaus auf dem ehemaligen Zuckerfabriksgelände. Nur gemeinsam sei dies möglich.
Seit 1988 sei die Bilanzsumme der KWG von umgerechnet 33,5 Millionen Euro bis Ende 2007 auf 62,8 Millionen Euro gestiegen. In 20 Jahren seien für Neubauten und Ankäufe 68 Millionen Euro und für die Bestandserhaltung 99,8 Millionen Euro investiert worden. Der Wohnungsbestand habe sich trotz der Verkäufe von 426 Wohnungen durch Ankäufe von 1576 auf 2050 erhöht.
Quelle: Braunschweiger Zeitung vom Mittwoch, dem 07.05.2008